Unsere Bundeswehr steht vor großen Herausforderungen
Vermutlich kennen alle das verkürzte Zitat von Bertolt Brecht, das in der deutschen Friedensbewegung angesagt war: “Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin!”
Wahrscheinlich wissen die Meisten auch heute nicht, dass es nur eine verkürzte Phrase war, denn in Wahrheit hatte Brecht gesagt:
“Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin – dann kommt der Krieg zu Euch! Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und lässt andere kämpfen für seine Sache, der muss sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.”
Im Grunde sagte Brecht also genau das Gegenteil von dem, was immer behauptet wurde.
Die Ampelregierung hing jedoch diesem Traum vom Frieden an, der auch schon 16 Jahre zuvor unter Frau Merkel geträumt wurde; einem Traum, in dem es ohne Polizei keine Verbrechen und ohne Militär keinen Krieg geben würde.
So gesehen war der Angriff Russlands auf die Ukraine ein heilsamer Schock für die Ampel. Nur wird diese neu gewonnene Einsicht auf die Schnelle ebenso wenig einbringen, wie die nun bereit gestellten 100 Milliarden Euro Sondervermögen (gleich Schulden) für die Streitkräfte.
Die Bundeswehr, Parlaments-Armee eines der bevölkerungs- und wirtschaftsstärksten Landes Mitteleuropas, ist keine Streitmacht mehr, sondern ein Sanierungsfall.
Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, zog nur wenige Stunden nach Putins Angriff auf die Ukraine ein vernichtendes Urteil: „… die Bundeswehr, das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da … Die Optionen, die wir der Politik zur Unterstützung des Bündnisses anbieten können, sind extrem limitiert … Wir haben es alle kommen sehen und waren nicht in der Lage, mit unseren Argumenten durchzudringen, die Folgerungen aus der Krim-Annexion zu ziehen und umzusetzen … Ich bin angefressen!“
Respekt für diese realistische Aussage, Herr General Mais.
Allerdings hätten wir solche Stimmen weit früher gebraucht, denn in dieser Hinsicht herrschte in der Bundeswehr zu diesem Thema bisher nur Schweigen der mehr als zweihundert Generale/Admirale. Und wer die mangelnde Einsatzbereitschaft der Bundeswehr schon seit Jahren anprangerte, der galt in Politik und Medien gleichermaßen als Hetzer und Kriegstreiber.
Im „14. Rüstungsbericht“ des Generalinspekteurs vom 13. Januar 2022 heißt es:
„Die Bundeswehr ist in der Lage, ihre Aufgaben kurzfristig, flexibel und gemeinsam mit unseren Verbündeten innerhalb sowie auch außerhalb Deutschlands zu erfüllen.“ Die Probleme werden dann auf insgesamt 119 Seiten beschrieben: „Die materielle Einsatzbereitschaft aller 71 Hauptwaffensysteme hat sich im Berichtszeitraum insgesamt verstetigt und in einigen Bereichen leicht verbessert. Sie liegt mit durchschnittlich 77 Prozent geringfügig über den 76 Prozent aus dem letzten Bericht. Unsere Zielgröße von 70 Prozent durchschnittlicher materieller Einsatzbereitschaft übertrafen hierbei 38 Hauptwaffensysteme, 11 lagen unter 50 Prozent … Die durchschnittliche materielle Einsatzbereitschaft von Kampffahrzeugen lag bei 71 Prozent, für Kampfeinheiten der Marine bei 72 Prozent, für die Kampf- und Transportflugzeuge bei 65 Prozent, für alle Unterstützungsfahrzeuge (Logistik, Sanitätsdienste und CIR) bei 82 Prozent und bei den Hubschraubern weiterhin bei 40 Prozent.“
Der Gesamtbestand des Kampfpanzers Leopard 2 umfasst 289 Panzer, verfügbar sind 183 – das sind gerade einmal 64 Prozent. Bis in die 1990er Jahre verfügte die Bundeswehr über rund 2.800 Leopard-Panzer. Einsatzprobleme gibt es auch beim Schützenpanzer Puma; von den 350 neu angeschafften Modellen ist ein Drittel nicht einsatzfähig und wird es auf lange Zeit nicht sein.
Radpanzer fahren mit einem Besenstiel anstatt einer Kanone in Manöver, der im Inneren zwar eine gendergerechte Toilette hat, aber keine Munition. Schiffe fahren nicht, U-Boote tauchen nicht, Flieger fliegen nicht und Räder rollen nicht: Die Affäre um die Gorch Fock ist mehr als nur ein Symbol für den Zustand einer einstmals stolzen Truppe.
Was vergessen wird, ist, dass aufgrund der Umstellung von einer Wehrpflicht- auf eine Berufsarmee beim “Bund“ kaum mehr “Schrauber” vorhanden sind.
Und hierin lieg geradezu der Kern vieler Probleme. Der Löwenanteil der Wartungs- und Reparaturarbeiten an Fahrzeugen und technischem Gerät wurde vor Ort in der Kaserne gemacht – von Personal, das eine technische Ausbildung hatte und sich unter Umständen nur noch spezialisieren musste. Fehler wurden frühzeitig erkannt und behoben, alles ging seinen ruhigen Dienstweg, der auch mal länger sein durfte. Überhaupt versammelte sich hier eine Menge an Fachwissen in der Schule der Nation. Ein Gros der Wehrpflichtigen hatte eine Lehre hinter sich, verpflichtete sich vielleicht auf kürzere Zeit, um noch den LKW-Führerschein mitzunehmen und bildete ein beträchtliches Reservoir technischer Kompetenz in der Truppe, das auch voneinander lernte. Der zeitliche Druck war geringer als in einer Firma, man konnte auch mal über Probleme reden, ohne auf die Uhr zu sehen.
Diese Lage hat sich völlig verändert: Junge Soldaten treten tendenziell ohne berufliche Vorbildung in die Truppe ein, sie erhoffen sich – neben der beamtenartigen Entlohnung – dort eine Ausbildung zu erhalten. Die gibt es auch, aber ohne eine Art von Rückkopplung an die zivile Realität. Ganz nebenbei: Lastwagenfahrer fehlen in beträchtlichem Maß: Früher war der “Bund“ die größte Fahrschule der Nation. Was einst selbst gemacht und auf Vordermann gebracht wurde, ist schon lange ausgelagert worden. Gelegentlich erfährt man, was an Material gerade in Wartung und erst in ein paar Jahren wieder verfügbar ist. Eine gewisse Improvisationsfähigkeit, die im sogenannten Ernstfall bestimmt einer Armee dienlich wäre, fehlt aufgrund von Bürokratisierung und technischer Unfähigkeit wegen “Schraubermangel“. Das alles kostet enorm viel Geld.
Selten jedoch erfährt der interessierte Bürger, wie es zu solch gravierenden Mängeln kommen kann, die im allgemeinen den daran unschuldigen Soldaten angelastet werden und nicht etwa den Verantwortlichen in Politik und Beschaffungswesen.
Um mal ein Beispiel aufzuführen, suchen wir uns den A400M aus:
Diese Transportmaschine sollte die veralteten und den modernen Anforderungen nicht mehr gewachsenen Transall C-160 der Luftwaffe ablösen. Also sah man sich nach einem neuen Militärtransporter um und fand ihn in der Ukraine. Auf deutsche Anregung hin, prüfte man die Antonow An-70 als möglichen Kandidaten für das europäische FLA (Future Large Aircraft). Bei Antonow war man natürlich überglücklich von der Aussicht, mit EADS, heute Airbus, den zukünftigen Militärtransporter der NATO bauen zu können. So stellte man EADS alle vorhandenen Daten und die Berichte der ersten Testflüge zur Verfügung. Eine Studie belegte, dass die An-70 die Anforderungen der europäischen Luftwaffen, bezogen auf Nutzlast, Geschwindigkeit, Reichweite sowie Lande- und Starteigenschaften, erfüllte bzw. übererfüllte.
Dennoch wurde die wirklich sehr gute An-70 von Politik und Industrie abgelehnt.
Wie kam es dazu?
Nun, vom heutigen Stand aus betrachtet kann man es zynisch mal so formulieren: Warum sollte Airbus die Gewinne aus Bau und Verkauf des FLA mit Antonow teilen, wenn man allein doch wesentlich fettere Beute machen konnte?
Also erhielt EADS allein aus industriepolitischen Gründen den Auftrag, den neuen Transporter zu entwickeln und zu bauen. EADS, der größte Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern Europas, sollte so eine Aufgabe leicht erfüllen können. Die erhaltenen Daten von Antonow waren dabei sicherlich hilfreich.
Vergleicht man die Bilder der An-70 und des A400M miteinander, erkennt man: der Airbus ist praktisch eine Kopie der Antonow-Maschine – allerdings keine gute.
Denn der A400M bietet nicht nur schlechtere Leistungen als das Ausgangsmuster, das Transportflugzeug war lange Zeit nicht einsatzbereit und wird es womöglich niemals ganz sein.
Grund dafür sind anhaltende technische Probleme und die Verträge mit dem Hersteller. So ist z.B. die Software für die Triebwerke der A400M dreimal so aufwendig, wie für den Airbus A380, eines der größten Flugzeuge der Welt. Auch fallen die Triebwerke gerne einmal aus, wie Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Litauen seinerzeit selbst feststellen durfte.
Die Laderampe, ein überaus wichtigstes Teil für einen Militärtransporter, ist nicht in der Lage, einen Panzer in den Frachtraum rollen zu lassen. Die Selbstschutzsysteme, gerade beim Einsatz in Krisengebieten lebenswichtig, funktionieren, falls überhaupt, bislang nur eingeschränkt. Das Absetzen von Lasten und Fallschirmjägern aus der Luft, auch dies eine zentrale Aufgabe von Militärtransportern, ist beim A400M zumindest derzeit nicht möglich.
Die ersten Termine für die Auslieferung konnte man nicht einhalten, inzwischen war man 10 Jahre (!!!) im Verzug, was die gesamte weitere Planung über den Haufen geworfen hat. Die Luftwaffe sollte ursprünglich 60 Flugzeuge für 8,3 Milliarden Euro erhalten. Seit Programmstart sind die Kosten allerdings um mehr als 1,5 Milliarden oder fast 20 Prozent gestiegen. Inzwischen wurde die Anzahl der Flugzeuge für Deutschland auf 40 reduziert, 13 weitere für die Luftwaffe vorgesehene Maschinen sollten zuerst weiter verkauft und dann doch selber betrieben werden.
Der Teilhaber Südafrika ist schon vor Jahren aus dem Vertrag ausgestiegen, was Deutschland vor erhebliche Probleme stellte, hatte man doch in der Politik die Ankurbelung der eigenen Wirtschaft, gerade im Bereich der Rüstung, zur obersten Priorität erhoben. Airbus wird nun einmal zur Hälfte von Deutschland und Frankreich betrieben, also kann man aus den bestehenden Verträgen nicht aussteigen, selbst wenn man es wollte.
Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass man von Anfang geplant hatte, übergroße Lasten, wie etwa Panzer, Schützenpanzer oder Hubschrauber, nur noch von zivilen Vertragspartnern transportieren zu lassen. Das bedeutet also, man wusste von Beginn des Projekts an, dass die Maschine niemals die in sie gesetzten Erwartungen würde erfüllen können. Aufgrund wirtschaftlicher Interessen erhält die Luftwaffe also ein Transportflugzeug, dass nicht für die Aufgaben geeignet ist, für das es ursprünglich gebaut worden ist.
Nehmen wir einmal an, Sie würden ein Auto kaufen wollen. Das Auto, dass Sie sich ausgesucht haben, ist jedoch schlechter ausgestattet, als im Kaufvertrag ausgehandelt. Zudem ist es defekt, es fährt nicht einmal, Sie können es erst in ein paar Jahren abholen und es wird auch viel teuer, als an Ihnen zuvor gesagt hat. Was würden Sie tun?
Richtig, Sie würden den Vertrag zerreißen und sich nach einem anderen Autohändler umsehen, der auch liefern kann, was Sie haben möchten.
Es gibt ein weit besseres Flugzeug als den Airbus A400M, nämlich die amerikanische Boeing C-17A Globemaster III. Dieser Transporter wurde 1993 in Dienst gestellt und hat sich weltweit und unter allen nur erdenklichen Bedingungen bewährt. Nebenbei sei erwähnt, dass die Boeing etwa 78 Tonnen an Fracht transportieren kann, die A400M nur 31,5 Tonnen, mit Überlast rund 37 Tonnen. Weiter war die C-17A knapp 25 Prozent billiger zu haben, als die Airbus-Maschine.
Sogar Präsident Clinton benutzte eine C-17A, als er einen Besuch im Kosovo machte. Aber eine Anschaffung kam für Deutschland nicht in Frage.
Man sollte sich das merken: Nach Ansicht unserer Politiker ist die C-17A zwar gut genug für den US-Präsidenten, jedoch nicht für die deutsche Luftwaffe. Warum, fragen Sie?
Nun, da kommt wieder mein Argument von weiter oben zum Tragen: Weshalb den Gewinn teilen, wenn man ihn auch allein einstreichen kann?
Was hätte man tun können?
Die größeren europäischen NATO-Länder – England, Frankreich und Deutschland – hätten z.B. jeweils zehn bis zwölf C-17A anschaffen und sich dabei finanziell von den kleineren Partnern unterstützen lassen können. Dafür hätten besagte Länder den Transport von schweren Lasten für die Verbündeten übernommen. Die USA haben diese Option in Aussicht gestellt, bevor die Produktion der C-17 eingestellt worden ist.
Nun ist es zu spät, Boeing baut die Globemaster nicht mehr. Die Bundeswehr muss nun bei jedem Schwerlasttransport zivile Partner wie z.B. Volga-Dnepr Airlines mit ihren Antonow- und Iljuschin-Flugzeugen für sehr viel Geld anheuern und hoffen, dass diese auch wirklich die aktuellen Krisengebiete anfliegen. Denn sonst sitzen unsere Soldaten, womöglich unter Beschuss, in einem fremden Land fest und verfügen nicht einmal über schwere Waffen. Durch den Krieg in der Ukraine fällt diese Transportmöglichkeit jedoch weg und die Bundeswehr kann derzeit keine schweren Lasten transportieren, denn die Flugzeuge der Amerikaner sind ständig für die eigene Truppe im Einsatz.
Wie könnte man diese Mängel beseitigen?
Die Bundeswehr kann die in Aussicht gestellten 100 Milliarden sicherlich gut gebrauchen – für Fahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe. Aber die Strukturen der Bundeswehr müssen auch endlich gestrafft werden, damit das Geld an die richtigen Stellen gelangt. Die Hälfte der 100 Milliarden sollte in die Personalrekrutierung fließen, denn die Bundeswehr hat Nachwuchsprobleme. Das mehr als umstrittene Aussetzen der Wehrpflicht im Jahr 2011 führte zu einer Ausdünnung des Bewerber-Pools. Aktuell sind rund 20.000 Posten innerhalb der Truppe nicht besetzt, außerdem soll die Personalstärke von aktuell 183.000 bis 2025 auf 203.000 aufgestockt werden. Das gelingt jedoch nur, wenn der Dienst in der Truppe wieder attraktiver gestaltet wird. Zudem muss die Bundeswehr etwas gegen ihre Kopflastigkeit unternehmen: 1989 bei einer Truppe von fast 500.000 Mann, gab es rund 200 Generale/Admirale, diese Zahl wurde nicht reduziert, sondern beibehalten. Wir haben also zu viele Häuptlinge und zu wenige Indianer.
Kriege werden zudem nicht nur zu Lande, in der Luft und auf See, sondern auch im “Cyberspace“ und im Weltraum ausgetragen. Dazu wurde in der Bundeswehr 2017 der “Organisationsbereich Cyber und Informationsraum“ (CIR) geschaffen. Für den Bereich “Cyber“ ist die Bundeswehr jedoch unzureichend gerüstet, da es an Fachleuten fehlt, die ihr Geld lieber in der besser bezahlten Zivilwirtschaft verdienen. Auch muss dringend gegengesteuert werden.
Das Beschaffungswesen, mit fast 10.000 Leuten, ist viel zu schwerfällig und darüber hinaus auch noch handlungsunfähig, wie man am eklatanten Mangel an Ausrüstung, Ersatzteilen und Munition erkennen kann. Auch hier muss man dringend eingreifen und verschlanken.
Zudem muss man Ausrüstung “von der Stange” kaufen und nicht erst in speziellen Versionen von den bevorzugten Vertragspartnern beziehen. Solche Sonderwünsche kosten nicht nur viel Zeit, sie erweisen sich zudem auch noch oftmals als Milliardengrab für das Geld des Steuerzahlers. Neben der A400M kann man hier als Beispiele auch noch das Kampfflugzeug Eurofighter Typhoon, den Mehrzweckhubschrauber NH90 und den Unterstützungshubschrauber Tiger nennen. Oder, um ein weiteres Beispiel für die verkorkste Beschaffung anzuführen: Die Bundeswehr verfügt über ein wildes Sammelsurium an Panzerabwehrlenkwaffen. Die deutsch-französische Milan ist in drei Versionen im Einsatz, ebenso der von beiden Ländern hergestellte Flugkörper HOT. Die US-amerikanische TOW ist in zwei Versionen im Dienst. Hinzu kommen noch die PARS-3 für den Tiger und die Spike für den SPz Puma. Viele Hersteller und viele verschiedene Lenksysteme machen eine spezialisierte Ausbildung nötig. Der Flugkörper Spike stammt aus Israel und ist in mehreren Modellen verfügbar, der den Nahbereich (1.500-1.800m, Spike-Short-Range) für z.B. die Infanterie abdeckt. Es gibt ihn in der Version Medium-Range (2.500m), Long-Range (4.000m, für Kampffahrzeuge wie den Puma) und Long-Range (8.000m, für Hubschrauber). Diese verschiedenen Versionen unterscheiden sich im Prinzip nur durch die Länge der Rakete, der man ein zusätzliches Segment mit Treibstoff hinzu gefügt hat. Die Steuerung und Lenkung ist jedoch immer die gleiche. Ein Soldat, der an einer Version ausgebildet wurde, kann also auch alle anderen bedienen. Würde man alle FK durch die Spike ersetzen, spart man viel Geld bei der Ausbildung der Soldaten und zudem auch noch bei Beschaffung, Wartung und Unterhalt.
Zudem benötigen wir dringend ein Umdenken der Politik im Umgang mit der Bundeswehr. Seit Jahren wurde eine regelrechte Hetz-Kampagne gegen die Armee gefahren. Die Streitkräfte wurden als Hort von Rechtsextremen dargestellt, als Sammelbecken für Rechte, für Nazis. Dem Ansehen der Armee hat man damit einen womöglich nicht wieder gut zu machenden Schaden zugefügt.
Wie will man dieses Bild, dass von den Medien in die Köpfe der Bevölkerung gepflanzt wurde, nun wieder umkehren? Die Antwort darauf dürfte sehr interessant werden.
Wir sehen, ein Gegensteuern ist also zwar möglich, wird aber sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Es sollte also möglichst bald damit begonnen werden.
Sven Korte